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Gesellschaft für gemeinnütziges Privatkapital

Dreilinden aktuell

Dreilinden's Theorie des sozialen Wandels


Bild: Eva Planet

Es ändert sich derzeit viel, und das schnell. Für eine Organisation, die diese Änderungen beeinflussen möchte, scheint es um so wichtiger, sich sehr klar zu sein: Wer sind wir, was wollen wir erreichen, wie arbeiten wir?

Unsere neue „Theorie des sozialen Wandels“ bildet ab, wie Dreilinden Fragen zum Machtdifferenzial beim Fördern angeht, und wie wir Förderungen und Investitionen systematisch zusammen denken.


Global Resources Report 2019-2020

Foto-Bericht

Weltweit stehen LGBTI verschiedenen Formen von Diskriminierung, Unterdrückung und Marginalisierung gegenüber. Um die LGBTI Community gezielt unterstützen und stärken zu können, müssen Förder:innen die Bedarfe erkennen und wirkungsvoll handeln.

Der Global Ressources Report 2019-2020 dokumentiert detaillierte Daten über die Verteilung der LGBTI Finanzierung über einen Zeitraum von zwei Jahren. Er fasst Daten zu mehr als 15.800 Zuschüssen, die von 499 Stiftungen, zwischengeschalteten NGOs und Unternehmen sowie von 17 Geberregierungen und multilateralen Organisationen. Damit liefert er uns Daten, die uns eine bedarfsorientierte und gezielte Förderung ermöglichen.


LSBTI*Inklusionskonzept umsetzen!

BMZ muss Projektgruppe zur Umsetzung des LSBTI-Inklusionskonzepts einrichten!

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung, die Dreilinden gGmbH und filia.die frauenstiftung fordern die Einrichtung einer „Projektgruppe Umsetzung des LSBTI-Inklusionskonzeptes“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP haben sich wiederholt und klar zur Geltung der Yogyakarta-Prinzipien und der Bedeutung von Menschenrechten in der internationalen Zusammenarbeit und Entwicklung ausgesprochen. Als Regierungsparteien haben sie Gelegenheit, diesen Bekenntnissen Taten folgen zu lassen.


Regenbogen-Philanthropie 5

Deutsche Förderung von LSBTIQA+ Menschenrechtsarbeit im Globalen Süden und Osten

Foto-Bericht

Die von der Dreilinden gGmbH und dem Deutschen Institut für Menschenrechte gemeinsam herausgegebene Studie untersucht zum fünften Mal und für die Jahre 2018 und 2019, in welchem finanziellen Umfang und mit welcher Zielsetzung deutsche Organisationen die Menschenrechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen, queeren und ageschlechtlichen bzw. asexuellen Menschen (LGBTQIA+) im Globalen Süden und Osten gefördert haben.

Bis heute sind diese Zielgruppen unterfinanziert. So lag der Anteil Deutschlands an der globalen LGBTIQA+-Förderung im Jahr 2018 bei gerade einmal 3,59 Prozent, obwohl Deutschland als das zweitgrößte Geberland der Welt identifiziert wurde.


11. Fachtag Regenbogenphilanthropie

Dreilinden gGmbH in Kooperation mit #VertrauenMachtWirkung

Am 28.01.2021 fand der 11. Fachtag Regenbogenphilanthropie unter dem Titel Diversität Macht Wirkung - Stiftungen und der Regenbogen statt. Der Fachtag wurde von der Dreilinden gGmbH in Kooperation mit der Initiative VertrauenMachtWirkung realisiert. Thema des Fachtages: deutschsprachige Philanthropie und die Fördersituation von LSBTI*-Zielgruppen in Zeiten einer Krise. 

In Anlehnung an die These „Stiftungen der Zukunft hören zu“ wurden wichtige Fragen zur Verbesserung der Situation von marginalisierten geschlechtlichen Minderheiten gestellt, wie zum Beispiel: wer definiert Förderziele? Was brauchen die Communities? Und wem hören wir eigentlich zu?

 

Der Fachtag ermittelte Veränderungspotenziale des deutschen philanthropischen Sektors, um LSBTI* inklusiv zu fördern. Der Austausch machte deutlich, dass wirksames Stiftungshandeln, das die strukturelle Förderung von LSBTI*-Belangen mitdenkt, unter der Berücksichtigung von folgenden vier Aspekten stattfinden soll: Flexibilität, Vertrauen, Mut und zuhören.

Internationale Aktivist*innen und Multiplikator*innen stellten ihre Ansätze im Umgang mit der Krise vor und stellten konkrete Forderungen an Stiftungen, darunter Mukami Marete (UHAI EASHRI, Nairobi), Dragana Todorovic (EL*C, Serbia; Novi Sad), Dan Christian Ghattas (OII Deutschland, Berlin) und Julie Broome (Ariadne, London). Dreilinden gGmbH war durch Ise Bosch, Claudia Bollwinkel, Stefan Bollier, Steph Klinkenborg und Dr. Perry Persson Baumgartinger vertreten. Teil des Fachtages waren auch Vertreter*innen von Stiftungen, die von ihren Förderpraxiserfahrungen berichteten. Begrüßt wurden hier Olga Daitche (Stiftung EVZ Erinnerung Verantwortung Zukunft), Jana Prosinger (Heinrich Böll Stiftung) und Magdalena Müssig (Bundesstiftung Magnus Hirschfeld).

 


Investing with an LGBTQI Lens: Rethinking Gender Analysis Across Investing Fields

Foto-Bericht

Das Criterion Institute hat einen englischsprachigen Investitionsleitfaden zu Investments im Bereich LGBTQI veröffentlicht. Dieser Leitfaden ist eine Einladung an Individuen und Institutionen, darüber nachzudenken, wie die Finanzen als wichtiges Instrument eingesetzt werden können, um die Marginalisierung und Unterdrückung von LGBTQI-Personen zu bekämpfen. In dem Leitfaden wird auch darauf hingewiesen, dass die Einbeziehung eines LGBTQI-Fokus die Fähigkeit aller Anleger*innen erhöht, zu verstehen, wie wichtig LGBTQI-Überlegungen für die Anlageentscheidung sind, und ihnen hilft, versteckte Chancen und unterbewertete Risiken aufzudecken.


Stiftungsengagement im Zeichen der Corona-Krise

vom Arbeitskreis Förderstiftungen

Stiftungen sind für viele Organisationen im Sozial-, Kultur-, Umwelt- oder Bildungsbereich unverzichtbare Partner, um Projekte und Angebote zu finanzieren.

Jetzt sind unsere geförderten Organisationen von der Corona-Krise unmittelbar und existentiell betroffen. Als Stiftungen sehen wir uns in der Verantwortung, unseren Förderpartner*innen in dieser Ausnahmesituation zur Seite zu stehen.

Allen geförderten Organisationen und Projekten möchten wir unseren Dank und unsere Anerkennung für ihr Engagement in dieser schwierigen Situation aussprechen. Wir versichern Ihnen, dass Sie auf uns als Stiftungen zählen können:

  • Wir sehen es als unsere gemeinsame Verantwortung an, Sie in dieser Krise zu unterstützen, damit Sie sich während und nach der Epidemie weiterhin für Ihre Zielgruppen einsetzen können.
  • Wir sind offen für Ihre Probleme und Anliegen, um gemeinsame Lösungen zu finden. Wir wissen, dass Ihre gewohnten Arbeitsabläufe auf den Kopf gestellt sind. Zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen, wenn es Ihre Zeit erlaubt.
  • Wir sind uns bewusst, dass Sie vereinbarte Projekte und Angebote momentan nicht wie geplant durchführen können. Wir werden aber zugesagte Fördermittel nicht zurückfordern, sondern sind offen dafür, Projekte zu verschieben, Zusagen zu verlängern und Aktivitäten anzupassen.
  • Wir ermutigen Sie, alternative Formate für abgesagte Veranstaltungen oder Projekte zu finden. Bitte prüfen Sie, welche alternativen Wege und Formen es geben kann. Gerne stehen wir Ihnen dabei beratend zur Seite - so können wir die Krise gemeinsam als Chance nutzen.
  • Wir verstehen, wenn Sie in der gegenwärtigen Situation nicht in der Lage sind, Projektberichte in der gewohnten Qualität zu liefern, und werden Fristen und Inhalte von fälligen Berichten selbstverständlich anpassen.
  • Wenn Auszahlungen an bestimmte Ergebnisse, Ziele oder Meilensteine gekoppelt sind, die Sie aufgrund der Corona-Krise nicht erreichen können, werden wir vereinbarte Fördertranchen trotzdem auszahlen.
  • Wir werden im Einzelfall prüfen, ob wir bei projektgebundenen Förderungen die Zweckbindung ändern oder ganz aufheben können, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, flexibel auf die Krise zu reagieren.
  • Falls es unsere finanziellen Mittel erlauben, werden wir über bestehende Zusagen hinaus zusätzliche Förderungen zur Verfügung stellen und uns an Nothilfefonds für besonders betroffene Zielgruppen beteiligen.
  • Wir wollen aus dieser Erfahrung lernen. Daher werden wir gemeinsam mit Ihnen prüfen, wie wir als Stiftungen dafür sorgen können, dass zivilgesellschaftliche Organisationen Krisensituationen in Zukunft besser überstehen können.

Wir rufen andere Stiftungen, soziale Investoren und Geldgeber*innen auf, sich diesem Aufruf anzuschließen: www.stiftungen.org/aufruf-foerderstiftungen


Stiftungsinitiative #VertrauenMachtWirkung

Wandel nachhaltig bewirken, transformativ stiften und partizipativ interagieren – so stellt sich die Initiative #VertrauenMachtWirkung die Zukunft des Stiftens vor. Initiiert wurde die sie von der Stifterin Ise Bosch sowie den Organisationen Wider Sense und PHINEO. Mittlerweile stehen hinter dem Hashtag weitere Stiftungen wie die Schöpflin Stiftung oder die Kreuzberger Kinderstiftung.

Mit insgesamt neun Thesen möchte #VertrauenMachtWirkung eine kritische Debatte und systemische Veränderung im philanthropischen Sektor anstoßen: weg von Benachteiligung und einseitigem Machtgefüge hin zu Transparenz, Partizipation, Diversität und Geschlechtergerechtigkeit.

Die ausführlichen Thesen finden sie hier:
www.vertrauen-macht-wirkung.de/neun-thesen-fuer-die-stiftung-der-zukunft/


10. Fachtag Regenbogenphilanthropie 2019:

„Sport Disrupted: Sex_uality Matters“ Donor Post-Conference 1. November 2019

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Anschließend an die von Discover Football organisierte und von Dreilinden geförderte Konferenz “Sport Disrupted: Sex_uality Matters” haben das Global Philanthropy Project, Discover Football und Dreilinden am 1. November eine Donor-Post Konferenz veranstaltet. Öffentliche und private Geldgeber_innen, philanthropischen Vordenker_innen, sowie Partner_innen aus LGBTQI*- und Sportbewegungen haben sich getroffen, um ein gemeinsames Verständis der Anliegen im Themenbereich LGBTQI* und Sport zu erarbeiten und Potentiale für eine weiterführende Zusammenarbeit und gemeinsames Lernen zu identifizieren.

Fotos vom 10. Fachtag Regenbogenphilanthropie


Regenbogen-Philanthropie 4

Deutsche Förderung der Menschenrechtsarbeit von LSBTIQ+ im Globalen Süden und Osten

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Die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, bisexuellen, transgeschlechtlichen, intergeschlechtlichen und queeren Personen (LSBTIQ+) sind inzwischen in der entwicklungspolitischen Diskussion angekommen. So sind sie selbstverständlicher Bestandteil der Menschenrechtsstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Doch inwieweit fördern das BMZ und andere staatliche und nicht-staatliche Organisationen die Menschenrechtsarbeit von LSBTIQ+? Die von der Dreilinden gGmbH und dem Deutschen Institut für Menschenrechte gemeinsam herausgegebene Studie untersucht zum vierten Mal und für das Jahr 2016, in welchem finanziellen Umfang und mit welcher Zielsetzung deutsche Organisationen die Menschenrechte für LSBTIQ+ im Globalen Süden und Osten gefördert haben.


Ise Bosch wurde im Mai 2018 der Deutsche Stifterpreis verliehen

- zeitgleich erschien ihr neues Buch „Geben mit Vertrauen“

Ise Bosch entwirft ein Modell von Philanthropie, das auf Vertrauen beruht. Es wandelt die Macht des Geldes in Macht für Viele. So stärkt sie mit der Dreilinden gGmbH die sozialen Bewegungen von Lesben, Schwulen, bi-, trans-, intersexuellen und queeren Menschen weltweit. „Gesellschaften sind menschlicher und stärker, wenn Geschlechterrollen weniger stark binär ausgerichtet und weniger hierarchisch angeordnet sind“ sagt sie.

Für ihr Engagement für Menschenrechte wurde Ise Bosch mit dem Deutschen Stifterpreis geehrt. Es ist die höchste Auszeichnung im deutschen Stiftungswesen und wurde am 16. Mai auf dem deutschen Stiftungstag in Nürnberg verliehen.

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www.geben-mit-vertrauen.de
Dankesrede Ise Bosch nach Verleihung des Deutschen Stifterinnenpreises am 16. Mai 2018 (Film)


9. Fachtag Regenbogenphilanthropie 2017

LSBTI*-Menschenrechtsarbeit in Russland

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Zivilgesellschaft gerät in Russland zunehmend unter Druck. Und gerade das zivilgesellschaftliche Engagement von und für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und queer lebende (LSBTI*) Menschen wird auch durch verschiedene staatlichen Maßnahmen immer weiter eingeschränkt.

Deutsche und internationale Geber_innen und Organisationen trafen sich daher in den Räumen der Heinrich-Böll-Stiftung um gemeinsam über diesen Shrinking Space zu diskutieren. Zu Beginn des Fachtags wurden vorläufige Zahlen aus der neuen Studie „Regenbogen-Philanthropie 4“ vorgestellt, die im Frühjahr 2018 erscheinen wird. Nach dem Einstieg ins Thema mit einem aktuellen Lagebericht suchten die Teilnehmenden in Workshops nach gemeinsamen Strategien und Lösungsansätzen. Inputs von mehreren Stakeholdern rundeten das arbeitsintensive Treffen ab.

Der Tag endete mit einem vorsichtig positiven Resümee: Denn trotz Schwierigkeiten ist die Lage nicht aussichtslos; und gerade auf persönlicher Ebene werden zwar kleine, aber stetige Fortschritte erzielt.

Bei Fragen bitte an info@dreilinden.org wenden.

Fotos vom 9. Fachtag Regenbogenphilanthropie


Working Paper “Let me be me!“

Better Care for LGBTI* Children

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Mit diesem Arbeitspapier (nur auf Englisch verfügbar) greift Dreilinden wichtige Forderungen des 8. Fachtags Regenbogenphilanthropie auf, um LSBTI* Kinder im Kontext Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen: eine bessere Datengrundlage durch mehr Forschung zu schaffen, Kinder zu Wort kommen zu lassen, Promising Practices zu identifizieren und Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Das Ergebnis der Zusammenarbeit mit SOS Children‘s Villages International and Keeping Children Safe (KCS) “Let me be me!“ umfasst drei Abschnitte:

Research and Tools bietet den betreffende Menschenrechtsrahmen auf Basis der UN Kinderrechtskonvention, die Analyse der KCS-Umfrage zu Institutional Readiness und die Ergebnisse der Fachtags-Workshops.

Interviews liefert Berichte von fünf jungen LSBT* Care Leavers über ihre Kindheit und die unterschiedliche Sicht und Arbeitsansätze zu queeren Kindern und Jugendlichen von zwei Mitarbeiter_innen aus dem iNGO-Umfeld.

Promising Practices beschreibt die Arbeit von Save the Children International in Vietnam mit LSBT* Straßenkindern und die Reaktion von SOS Children‘s Villages auf queere Kinder und Mitarbeiter_innen in Argentinien und Tunesien.